Wilhelmine Schwartz geborene Wallach
Mordechai Mal’an (früher Erich Wallach), Binyamina (Israel)
Wilhelmine Wallach, genannt Minchen, geboren am 23. November 1893 in Eilendorf, war die Tochter von Andreas und Eva Wallach, geborene Menken.
Sie heiratete am 29. August 1921 den Apotheker Franz Schwartz, der katholischen Glaubens war. Trotzdem, Tante Minchen blieb gut jüdisch und beachtete auch weiterhin immer ziemlich genau die jüdische Religion und ihre Traditionen.
Sie ging regelmäßig zur Synagoge in Aachen und war dort auch als Freiwillige in der jüdischen Gemeinde tätig.
Wilhelmine und ihr Mann Franz wohnten viele Jahre lang am oberen Ende der Augustastraße. An die genaue Nummer erinnere ich mich nicht mehr, es war aber eine zweistellige Zahl. Zeitweise lebten sie auch in der Friedrichstraße 55 in Aachen.
Obgleich meine Tante Minchen mit einem Katholiken verheiratet war und obwohl sie keine Kinder hatten, wurde sie doch wie mein Vater Philipp Wallach von den Nazis abgeholt. Im Frühjahr 1943 wurde sie nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort umgebracht, wahrscheinlich im Sommer desselben Jahres.
Franz Schwartz war während der übrigen Kriegsjahre Apotheker in Gerolstein in der Eifel, wo er die Nachricht vom Tode seiner Frau aus Auschwitz-Birkenau erhielt. Solche Nachricht erhielt nur der nicht-jüdische Teil der Mischehe mit der Bemerkung, man könne auf schriftlichen Antrag die Asche der Verstorbenen zugeschickt erhalten. Später hat Franz Schwartz eine ehemalige Angestellte meiner Eltern Philipp und Ida Wallach, Frau Änne Hülsmann, in Rheinhausen geheiratet. Franz und Änne Schwartz sind nun längst verstorben.