Pressemitteilung zum Holocaustgedenktag

Zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2006, an dem sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 61. Mal jährt, stellt das Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen e.V. die neuen Biographien von jüdischen Opfern der Öffentlichkeit vor.

Im Rahmen einer Begleitausstellung zu der Veranstaltung “Damals verfolgt heute vergessen?”, die u. a. von den Volkshochschulen Aachen und Würselen, Grenzgeschichten Sektion Ostbelgien, der Euregiopfarrstelle der evangelischen Kirche, dem Arbeitskreis Grenzen-Los organisiert wird, werden 21 Biographien der interessierten Öffentlichkeit präsentiert.

Die Biographien wurden in einem Projekt des Städtischen Gymnasiums Herzogenrath von Schülerinnen und Schülern erstellt oder von interessierten Aachener Bürgern verfasst. Aber auch Angehörige von Ermordeten, die den nationalsozialistischen Gewalttaten zum Opfer fielen, haben über ihre Verwandten geschrieben.

Die Biographien sind als Buch erschienen und können beim Gedenkbuchprojekt bestellt oder im Internet unter www.gedenkbuchprojekt-aachen.de eingesehen werden. Die Biographien verstehen sich als Fortführung und Ergänzung des Gedenkbuches, welches letztes Jahr erstmals der Öffentlichkeit präsentiert worden ist. Während die Daten des Gedenkbuches sich auf Namen, Geburtsdatum und Deportationsweg konzentrieren, sollen die Biographien das Leben der ermordeten Aachener Juden anschaulich werden lassen. Die Biographien - wie auch das Aachener Gedenkbuch - werden kontinuierlich fortgeschrieben werden und so ihren unabgeschlossenen Charakter noch über Jahre behalten. Das Aachener Gedenkbuch fordert – anders als die meisten anderen Gedenkbücher – eine persönliche Beschäftigung jedes einzelnen mit dem Thema, und es ist ein Appell für eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen.

Quelle: Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen e.V., 27. Januar 2006